Geschichte der Bibliothek

Die Stadtbibliothek Herford wurde 1896 als „Städtische Volksbibliothek und Lesehalle“ gegründet. Gründer und erster ehrenamtlicher Leiter war der Lehrer Heinrich Wulff. Am Wilhelmsplatz umfasste der Bestand 180 Bände.
1924 erfolgte der erste Umzug. Der neue Standort befand sich im alten Rathaus an der Elisabethstraße 9.
Dort verblieb die Stadtbibliothek bis 1943, als unter der neuen Leitung, der Diplom-Bibliothekarin Elisabeth Apel, die Arndtstraße 8 der Sitz der Stadtbibliothek werden sollte. Der Bestand umfasste mittlerweile 3.497 Bände. Im Folgejahr erlitt die Stadtbibliothek durch einen Luftangriff schwerste Beschädigungen, sodass sie in die Räume an der Elisabethstraße zurückkehrte.
Mit einem auf 15.000 Bände angewachsenen Bestand bezog die Stadtbibliothek unter Leitung von Diplom-Bibliothekar Wilhelm Neumann die Räume des Bürohochhauses Berliner Straße 10. Erstmals war die Bibliothek als Freihandbibliothek aufgestellt.
1981 übernahm Diplom-Bibliothekarin Mechthild Wiegers die Leitung der Stadtbibliothek. Ein Jahr später erfolgte der Umzug an den heutigen Standort am Linnenbauerplatz 6. Von nun an nutzt die Stadtbibliothek das über 100 Jahre alte Fabrikgebäude der ehemaligen Möbelfabrik Kopka. Bei der feierlichen Wiedereröffnung wurde auch der Name offiziell in „Stadtbibliothek Herford“ geändert. Zu diesem Zeitpunkt umfasste der Bestand 42.000 Bände.
Diplom-Bibliothekarin Silke Niermann wird 1997 Leiterin der Stadtbibliothek. Unter ihrer Führung gibt es zahlreiche organisatorische und technische Neuerungen und Änderungen. 1998 wurde das Gebäude in „Erich-Gutenberg-Haus“ umbenannt, 2009 wurden die 1. und 2. Etage umfangreich renoviert und 2014 auch die Kinderbibliothek umgebaut. Bereits 2004 eröffnete das „Café Leselust“ im Erdgeschoss. 2011 zogen die Theaterkasse des Stadttheaters und die Tourist-Information ein. Die Neuerungen waren nicht nur baulicher und räumlicher Natur: 2013 wurde der Förderverein „Buch.Bar“ gegründet und im Rahmen des Verbundes „Onleihe OWL“ wurden eMedien in den Bestand aufgenommen.
Seit 2016 leitet Diplom-Bibliothekarin Petra Beck die Stadtbibliothek. Gleich zu Beginn ihrer Zeit wurde das neue, zeitgemäße Bibliotheksprogramm WinBIAP eingeführt. In den Jahren 2017 und 2018 erfolgte die Umstellung der Ausleihe auf RFID-Technik. 2019 schloss sich die umfangreiche Sanierung des Erdgeschosses an. Aufgrund des Auszuges der Tourist-Information erfolgte eine neue räumliche Aufteilung. Ziel war es, die Stadtbibliothek zum Dritten Ort zu entwickeln und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Auch der Medienbestand wurde weiter ausgebaut: Neben weiteren digitalen Angeboten sind auch klassische Gesellschaftsspiele hinzugekommen.